Shiatsu ist eine japanische Entspannungstechnik. Das Wort setzt sich aus „Shi“ (= Finger) und „atsu“ (= Druck) zusammen. Damit wird schon deutlich, wie die Entspannung herbeigeführt wird: durch Fingerdruck.

Im Shiatsu wird allerdings nicht nur ausschließlich mit den Fingern Druck ausgeübt, sondern es kommen auch Handballen, Ellenbogen und Knie zum Einsatz. Grundlage dieser Entspannungstechnik liegt in der Philosophie der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin). Schon damals war es wichtig, präventiv etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Es war sogar die grundlegende Einstellung im Gesundheitswesen des Alten Chinas. So ist es auch zu verstehen, dass das Ziel des Shiatsus die Harmonisierung der Körperenergien und die Förderung von Entspannung und Wohlbefinden zu fördern. Shiatsu ist also in erster Linie eine Präventionsmethode, kann aber auch gezielt zur Linderung von Schmerzen eingesetzt werden.

Shiatsu anzuwenden, bietet sich also in unterschiedlichen Lebenssituationen an:

  • zur allgemeinen Prävention und Gesunderhaltung
  • als Begleitung in Lebenskrisen
  • bei psychosomatische Beschwerden
  • bei Burnout
  • zur Steigerung der Selbstwahrnehmung und des Selbstbewusstseins
  • bei Rast- und Kraftlosigkeit
  • bei allgemeinen Schulter-Nacken-Probleme

Ziel der Shiatsu-Behandlung ist der freie Fluss des Qi, der Lebensenergie eines Menschen. Erst wenn das Qi frei fließen kann, ist der Mensch gesund bzw. es können die Selbstheilungskräfte eines Menschen wirken. Das Qi fließt in den sogenannten Meridianen durch den menschlichen Körper. Es gibt 12 Hauptmeridiane, die nach den Organen benannt worden sind, wie z.B. Blase, Niere, Gallenblase, Magen usw. Meridiane kann man sich wie Flüsse vorstellen, in denen das Wasser in ständiger Bewegung in eine Richtung ist. Gibt es aber einen Stau(damm), so kann das Wasser nicht mehr frei fließen. Es stockt oder bleibt stehen und kann so etwas Ungewünschtes hervorbringen. Für unsere Lebensenergie gilt ähnliches: das Qi kann stagnieren, es gibt einen Mangel an Qi oder es ist gegenläufig. In allen drei Fällen wirkt es sich negativ auf unsere Gesundheit aus.

Das Shiatsu versucht durch die Akupressur, durch Druck auf die Meridiane bzw. seine Punkte, dass das Qi diese drei eben beschriebenen Zustände nicht erreicht. Das Qi soll im freien Fluss bleiben und dabei in die richtige Richtung fließen. So dient Shiatsu der Prävention und dem Wohlbefinden des Menschen.

Ist der Qi-Fluss gestört, liegt ein Qi-Mangel vor oder ist der Qi-Fluss gegenläufig, dann wird durch Shiatsu mit dem Druck auf die Meridiane dieser Störung entgegen gewirkt. Der Körper entspannt sich und wird gestärkt.

Leben – mit Entspannung