Wenn du diese Frage ganz neutral beantwortest, dann ist Stress erst einmal nichts bedrohliches. Stress ist ganz einfach eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf die Wirkungen der Umwelt, also auf Druck, Spannungen und Veränderungen. Wir brauchen Stress zum Leben, zum Überleben.

Du hast sicherlich schon vom Urzeitmenschen Urs und dem Säbelzahntiger gehört. Wenn Urs einem Säbelzahntiger begegnet, dann geriet er unter Stress. Sein Körper bereitet sich auf die Flucht vor, um zu überleben. Die Flucht konnte Urs nur bewältigen, da entsprechende körperliche Prozesse in Gang kamen. Das Ausschütten von z.B. Adrenalin. Urs hatte Stress!

Stress ist also die Auswirkung einer körperlichen Alarm-Reaktion, die in unserem Körper durch bedrohliche Reize (Stressoren) ausgelöst wird. Verantwortlich für die Reaktionen ist unser Stammhirn, welches im Menschen die überlebenswichtigen Funktionen wie z.B. die Atmung, den Blutdruck oder die Reflexe steuert. Und dies ist heute noch genau so, wie vor tausenden von Jahren.

Doch was machte unser Urs nach einer Stress-Situation? Nach der Flucht oder dem Kampf, zog sich Urs in seine Höhle zurück und legte sich erschöpft zur Ruhe. So erholte er sich ausgiebig vom Stress. Ruhephasen waren ihm wichtig und für ihn notwendig, damit sich sein Körper regenerieren konnte.

Stress ist somit eine Alarmreaktion des Körpers, die durch bedrohliche Reize ausgelöst wird. Diese bedrohlichen Reize, auch Stressoren genannt, können auf vielfältige Weise (z.B. durch die verschiedenen Sinnesorgane) den Körper treffen. Stress dient somit erst einmal unserem Überleben. Doch gibt es nur DEN Stress oder vielleicht mehrere Arten bzw. Ausprägungen von Stress?